Soziales

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Das Bosumpra Projekt

Aus voller Überzeugung unterstützen wir das Bosumpra Projekt und möchten auch Ihnen die wertvolle Arbeit von Ben Addo vorstellen.

Der Künstler Ben Addo hat 25 Jahre in Hamburg gelebt und gearbeitet (unter anderem als Dozent für die Körber Stiftung und das Kulturhaus Süderelbe). Nun widmet er sich seit seiner Rückkehr nach Ghana im Jahr 2011, dem Bosumpra Naturschutz und Steinzeitdorf Projekt. In seinem Heimatort Abetifi/Ghana wurde 2008 bei archäologischen Ausgrabungen der Universität Legon festgestellt, dass vor 13.000 Jahren Menschen auf dem Grundstück der Familie Addo lebten. Das inspirierte den Künstler, das Bosumpra Projekt ins Leben zu rufen und das Gelände der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Er arbeitet daran, ein Freilichtmuseum in einer Felsenhöhle zu eröffnen, in der seine Skulpturen ausgestellt werden, die Szenen aus der Steinzeit darstellen.
In Planung ist außerdem ein Informationszentrum, in dem die Funde der Ausgrabungen zu sehen sind. Der dazu gehörende, bis jetzt unberührte Regenwald, ist durch illegale Abholzung stark gefährdet. Mit dem Bosumpra Projekt besteht die Möglichkeit, diesen Wald als Naturschutzgebiet anerkennen zu lassen. Durch das Projekt entstehen Arbeitsplätze in der konjunkturschwachen Region. Schüler und Studenten, sowie Touristen werden die Möglichkeit haben, die geschichtliche Bedeutung des Ortes kennen zu lernen und können sich über den Schutz und Erhalt des Regenwaldes und die Artenvielfalt des Landes informieren.

Neuigkeiten aus dem Jahr 2023

Anfang des Jahres 2023 beschlossen wir, den Steinzeitpark in Abetifi offiziell zu eröffnen. Dafür gab es anstrengende Vorbereitungen und viel zu organisieren. Um größtmögliche Aufmerksamkeit in den Medien zu bekommen, schickten wir dem Präsidenten von Ghana eine Einladung. Die Einladung wurde angenommen und bestätigt, daß der Präsident den Steinzeit Park, zu Ostern eröffnen wird. In den folgenden Wochen wurde nun fieberhaft auf dieses Ereignis hingearbeitet. Polizei und Sicherheitskräfte kamen, um das Gelände zu besichtigen und uns den genauen Ablauf der Feier nach einem strengen Protokoll zu übergeben. Die 17 Skulpturen wurden unter schwierigen Umständen ins Tal hinuntertransportiert, um in der Höhle platziert zu werden. Dort stehen sie als Anschauungsmaterial, um Szenen aus der Steinzeit darzustellen.

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Die Höhle dient als Freilichtmuseum und wird von vielen Besuchern besichtigt.

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Um einen besseren Zugang zur Höhle zu haben, ließ ich eine ca. 300 Meter lange Steintreppe, in schwierigstem Gelände bauen. So kann jeder sicher den Berg hinunter kommen.

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Eine Zufahrtsstrasse, zum Transport der Baumaterialien für das Museum, wurde mit Hilfe eines Baggers angelegt. Danach konnten wir fast das komplette Material schon am Bauplatz lagern. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist der Park rundherum eingezäunt und mit abschließbaren Eingangstoren versehen.Gut vorbereitet, starteten wir am Eröffnungstag, am Samstag, den 08.04.2023.11.30 hörten wir, wie die Fahrzeugkolonne nahte , der Präsident von Ghana stieg aus seiner Limousine, begleitet von Sicherheitskräften, um unseren Steinzeitpark mit einer Rede zu eröffnen.

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 Die Feier bekam durch die Anwesenheit des Staatsoberhaupts von Ghana eine besondere Bedeutung und wurde in den Medien landesweit erwähnt. In den folgenden Monaten verging viel Zeit mit Terminen in verschiedenen Behörden und Ministerien. Ich versuchte, finanzielle Unterstützung für den Bau des Museums zu bekommen. Leider ergab sich außer dem Interesse an diesem Projekt keine konkrete Hilfe, sondern nur die Versicherung, sobald staatliche Mittel vorhanden seien, um sie für uns einzusetzen. Durch den Besuch des Präsidenten habe ich alle notwendigen, offizielle Papiere erhalten, die zur Registrierung und Betreibung des Parks wichtig sind. Der Leiter der archäologischen Abteilung, der Universität von Ghana, Legon, sicherte uns eine Zusammenarbeit zu, um die Funde der Ausgrabungen später im Museum auszustellen.

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Um den Park weiterhin attraktiv für Besucher zu gewinnen, möchte ich einen Spielplatz bauen. Da viele Schulklassen und Familien mit Kindern den Park besuchen, wäre es schön, einen Abenteuerspielplatz zu errichten. In Ghana sind Spielplätze nicht bekannt. Deshalb wäre es für die Kinder ein besonderes Erlebnis, wenn es im Steinzeitpark einen gibt. Ich werde die Spielgeräte aus Teakholz selberbauen.

Aktuelles aus dem Jahr 2022

Das neue Jahr beginnt für mich mit vielen Vorbereitungen. Das Osterfestival wird in diesem Jahr in Abetifi stattfinden, wodurch sehr viele Besucher in unserem Park erwartet werden.
Da der König von Abetifi sein 30-jähriges Thronjubiläum feiert, werden zum Osterfestival viele Prominente aus der Wirtschaft und der Politik erscheinen. Eine gute Gelegenheit für uns den Park zu präsentieren. Dafür schmücken wir den Park weiter mit Blumen und errichten Sitzgelegenheiten für das Festival.

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Ein ereignisreiches Jahr 2021

Auch Ghana ist von der Corona-Pandemie nicht verschont geblieben, aber aufgrund der Einhaltung der Abstands- und Maskenplicht kamen trotzdem stetig Besucher in unseren Park. Im Restaurant können die Gäste ihre Hände desinfizieren und die Sitzplätze befinden sich mit großem Abstand im Freien. Unter diesen Bedingungen konnten kleinere Familienfeiern trotz der Pandemie stattfinden. Die Gäste haben es sehr genossen, unbeschwert im Park spazieren zu gehen, ohne die ständige Angst einer Corona-Infektion im Kopf zu haben. Ein Highlight des Jahres war ein Besuch einer Delegation von Professoren und Professorinnen, welche extra zu einer Besichtigung des Parks anreisten.

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Zur weiteren Entwicklung und Verbesserung des Parks habe ich in diesem Jahr zwei neue Straßen angelegt, an dessen Enden ich Parkeingänge und Parkplätze anlegen möchte.

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Um weitere Sitzmöglichkeiten im Park zu haben, habe ich sechs Tische und Bänke auf dem Rasen installiert. Dort können bis zu 60 Personen platznehmen und sich Zeit für ein Picknick nehmen.

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Außerdem fehlte eine gesicherte Feuerstelle. Dafür wurde eine Plattform gepflastert, in deren Mitte Feuer gemacht werden kann. Die Plattform kann zudem als Bühne genutzt werden. Die Kinder aus dem Dorf üben dort jedes Wochenende ihre traditionellen Tänze.

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Der Park bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Auch Camping im Park ist möglich, da aufgrund der Biogastoiletten sanitäre Anlagen vorhanden sind. Zusätzlich habe ich noch drei Duschen installiert. Im November haben 150 Personen drei Tage auf dem Parkgelände gezeltet.

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Über Weihnachten fand ein Fest für Familien mit Kindern statt, auf dem es viele Attraktionen wie beispielsweise Hüpfburgen gab. Um das Restaurant für größere Veranstaltungen auszustatten, wurde die Küche zu einem neuen Gebäude erweitert. 

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Durch diese Hilfe sind wir in der Lage, den Park zu Ostern 2022 offiziell einweihen zu können. Vielen Dank für die Unterstützung!

 

Ein Rückblick in das Jahr 2019

Anfang des Jahres besuchte ich verschiedene Institutionen und Ministerien, um meinen Businessplan für den Steinzeitpark vorzustellen. Dadurch erhoffte ich mir staatliche finanzielle Unterstützung für den Bau eines Museums und eines Informationszentrums. Ich stieß auf großes Interesse für mein Projekt, leider gab es keine Mittel, um mit dem Bau des Informationszentrums beginnen zu können. Der Bau des Informationszentrums erfordert eine langfristigere Planung und Finanzierung. Die Eröffnung des Parks sollte deshalb nicht länger verschoben werden. Ab Februar arbeitete ich daran, das Gelände vorzubereiten, damit der Park zu Ostern 2020 in Betrieb gehen kann. Der Bauplatz für das künftige Informationszentrum wurde mit Blumen bepflanzt, die bei evt. Baubeginn rasch entfernt werden können.


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Der dafür bisher freigehaltene Platz ist damit in einen Insektengarten verwandelt worden. Am Eingang des Parks mussten wir eine Fläche ebnen und von Steinen und Wurzeln befreien, um einen Parkplatz anzulegen. Diese Arbeit dauerte fast 3 Monate, da das Gras gepflanzt werden muss und für die Gestaltung des Geländes viele Arbeitsstunden benötigt wurden.

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Ab April begann die Arbeit an einem Restaurant, dass oben auf einem Aussichtsfelsen gebaut werden sollte.

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Dabei galt wie immer die Regel: mit wenig Mitteln möglichst viel zu erreichen. Das Restaurant besteht daher aus einem offenen Teil, der von einem Runddach überdacht wird. Das Dach befindet sich auf neun Säulen, die mit einer Eisenkonstruktion direkt im Fels verankert sind. Als festes Gebäude wurde eine Küche angebaut. Eine Bar, sowie die Ausstattung mit Tischen und Hockern aus massivem Holz, wurden gebaut. An einer weit sichtbaren 23 Meter langen Mauer, wurde ein Schriftzug angebracht.

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Schon von weitem kann man “Abetifi Stone Age Park” lesen. Die grüne Schrift wurde mit Glasscherben in die Steinmauer eingearbeitet. Ein Graffiti Künstler aus Hamburg verschönerte die angrenzenden Mauern der Nachbargrundstücke mit seinen Kunstwerken. Er spendete seine Arbeitskraft und die Farben für das Parkprojekt. Auf ca. 125 Metern roher Mauerfläche entstand eine grüne Djungellandschaft.

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Die Figuren für die Höhle nahmen mehr und mehr Gestalt an. Sie wurden bemalt und mit echten Haaren versehen.

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Ostern 2020 soll die Einweihung des Steinzeitparks stattfinden. Durch die Einweihung des Parkes, möchten wir Interessenten gewinnen, die weiterhin Projekte zur Fertigstellung des Parks finanzieren. Neben der Großinvestition des Informationszentrums und einem Fahrstuhl für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen sind auch noch kleinere Investitionen zur Fertigstellung geplant. Dazu gehören beispielsweise ein Aufsitzrasenhmäher für die Pflege der Rasenflächen sowie ein Spielplatz.

 

Und das geschah in 2018...

Mit der Hilfe und der Unterstützung vieler Freunde und der Firma Scholz Mechanik aus Hamburg konnte sich auch 2018 das Projekt Bosompra Steinzeitpark erfolgreich weiterentwickeln. Im Februar begannen die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung in Abetifi, um die illegale Müllhalde auf unserem Gelände zu beseitigen. Nach vielen Gesprächen wurde endlich genehmigt, Bagger und Lastwagen zu bestellen, die die jahrelangen Ablagerungen von Müll abtransportieren sollten. Im März war es dann endlich soweit. Wir konnten es kaum glauben, 22 Lastwagenfuhren schafften es in zwei Tagen, den Müllberg abzutragen. Wunderschöne Felsen kamen zum Vorschein, wir haben eine Steintreppe gebaut, die zu den Felsen führt.

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Das gesamte Parkgelände bekam dadurch einen neuen Ausdruck. Der Müll wurde zu einem offiziellen Müllplatz befördert, die Anwohner unserer Umgebung benutzen jetzt für ihre Abfälle einen Container, der regelmäßig geleert wird. Damit ist ein Meilenstein gesetzt worden, da der Geruch und die Verschmutzung der stetig wachsenden Müllhalde nicht länger das Naturschutzgebiet bedrohen. Die Mücken-und Fliegenplage ist deutlich reduziert worden. Nach der Reinigung der Felsen, haben wir Blumen und Rasen gepflanzt. Der so entstandene Platz ist ein Anziehungspunkt für viele Besucher geworden. Einen Teil der Kosten hat die Stadt Abetifi übernommen und damit ein großes Interesse an unserem Projekt bewiesen. Der König von Abetifi hat ebenfalls Unterstützung angeboten und die Bohrung eines Brunnens zur Wasserversorgung des Projektes übernommen.

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Eine Bohrfirma musste dafür 100 Meter tief in den Felsen bohren, bis sie auf eine Wasserader stießen. Die Hilfsorganisation Fason aus der Schweiz finanzierte den Bau einer öffentlichen Toilette auf dem Parkgelände. Dazu gehört eine Biogasanlage, die für einen Gasgenerator oder zum Kochen verwendet werden kann.

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Eine Imkerin bekam Platz für ihre Bienenstöcke auf dem Gelände und kann in Zukunft ihren Beruf im Park ausüben. Viele Arbeiter waren an den vielfältigen Bauarbeiten beteiligt und haben auch in Zukunft gute Jobaussichten. Durch Hilfe und Unterstützung können wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken.

Es bedanken sich herzlich Ben und Susanne Addo

 

Kontakt und Spendenkonto

Autor und Ansprechpartner: Ben Addo

E-Mail: benaddo@gmx.de
Telefon Deutschland: +4917687138390 • Telefon Ghana: +233207385883
IBAN: DE02500202000000741587 • BHF Bank .Ifo:Benjamin Addo 0020216493018

 

 

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